Hermann Mosler

deutscher Jurist; Vizepräsident des Europ. Gerichtshofs 1974-1980; Richter am Internat. Gerichtshof der Vereinten Nationen 1975-1984; Veröffentl. u. a.: "Die Intervention im Völkerrecht"

* 26. Dezember 1912 Hennef

† 4. Dezember 2001 Heidelberg

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 37/1985

vom 2. September 1985

Wirken

Hermann Mosler, kath., wurde am 26. Dez. 1912 in Hennef/Rheinland als Sohn eines später von den Nationalsozialisten abgesetzten Gerichtspräsidenten geboren. Er studierte Rechtswissenschaften und promovierte 1937 in Bonn zum Dr. jur. Anschließend war er von 1937 bis 1945 Assistent und Referent am Kaiser-Wilhelm-Institut für ausländisches Recht und Völkerrecht in Berlin.

1946 habilitierte er sich in Bonn, wo er zunächst als Rechtsanwalt wirkte. 1949 wurde er ordentlicher Professor für öffentliches Recht, Staats- und Verwaltungsrecht an der Universität Frankfurt/M. Bis 1954 war er Ordinarius in Frankfurt, vorübergehend 1951 bis 1953 Leiter der Rechtsabteilung des Auswärtigen Amtes in Bonn.

Ab 1954 bis zur Emeritierung wirkte M. als ordentlicher Professor für Völkerrecht und ausländisches öffentliches Recht an der Universität Heidelberg, wo er gleichzeitig bis 1980 auch Direktor des Max-Planck-Instituts für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht gewesen ist.

Ende Jan. 1959 wurde M. von der Beratenden Versammlung des Europarates zum Richter des Europäischen Gerichtshofes für die Menschenrechte gewählt und zweimal wiedergewählt. Im ...